Für uns bei Microsoft war das flexible Arbeiten, also das Kombinieren von Homeoffice und Präsenzarbeit, schon immer Teil des Arbeitsalltags. Bis vor einigen Monaten traf dies aber nur auf einen kleinen Teil (14%) von Unternehmen zu – bis viele durch die Pandemie ins “kalte Wasser” geworfen wurden. Über Nacht mussten sie ihr gesamtes Arbeitsmodell umstellen. Doch welche Auswirkungen hat diese neue Normalität auf Organisationen, vor allem wenn es um die Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht? Wie steht es um die Fähigkeit innovativ zu arbeiten? Das wollten wir mit der „Work.Reworked 2020“ Studie herausfinden.
In Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group und KRC Research befragten wir in Österreich über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte aus 11 Branchen. Uns interessierte: Welche Erfahrungen haben sie in den vergangenen Monaten mit mobiler Arbeit gemacht? Welche Auswirkungen hat die dezentrale Zusammenarbeit auf die Unternehmenskultur? Und wie können Beschäftigte und Führungskräfte, Kreativität und Innovation im eigenen Unternehmen auch remote fördern? Antworten auf diese Fragen und unsere Erkenntnisse finden Sie auch in folgendem deutschsprachigen Whitepaper.
Eines ist klar, das hybride Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben.
Auf die richtige Mischung kommt es an
Eine logische Konsequenz der Pandemie war, dass viel mehr Unternehmen den Umstieg auf flexible Arbeitsformen schaffen mussten. Mittlerweile bieten fast fünfmal so viele Betriebe (68%) ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, auch von zuhause zu arbeiten. Und hybrides Arbeiten wird die Zukunft sein – das erwarten 88% der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Dieser Wandel stellt uns vielleicht vor ein paar Herausforderungen, aber vor allem birgt er großes Potenzial. Eine selten dagewesene Chance neue Wege zu gehen und neue Arten der Arbeit und Zusammenarbeit zu schaffen.
Einerseits gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, dass sie durch das wegfallende Pendeln mehr Zeit für Familie (20%) und Hobbies (48%) haben. Andererseits vermissen sie das Brainstormen mit Kolleginnen und Kollegen oder die Plauderei an der Kaffeemaschine. 56% der Betriebe selbst sparen zwar durch die Abwesenheit ihrer Belegschaft Geld, zum Beispiel für Bürofläche, aber im Endeffekt wird es immer Bedarf für geteilte Arbeitsflächen geben. Das wünscht sich auch ein Drittel der Befragten der Studie. Denn nicht zuletzt schränkt das Homeoffice auch Kreativität und Innovation stark ein.
Neben all den positiven Effekten auf Produktivität und Motivation der Mitarbeiter müssen Unternehmen verstärkt darauf achten, dass sie ihre individuelle Unternehmenskultur vital erhalten und dass das kreative “Innovationspotential” nicht verloren geht. Daten zeigen, dass “viel Homeoffice” auch einen Rückfall in alte Muster (Stichwort: “Silo-Kultur”) begünstigen kann.
Innovatives Arbeiten will gelernt sein
Für Unternehmen geht es jetzt darum, den richtigen Mix zu finden. Tatsächlich blieb die Produktivität bei vielen Firmen (82%) in den letzten Monaten konstant oder stieg sogar an. Am meisten forderten sie die Anforderungen an eine hybride Arbeitsweise, die Unternehmenskultur zu erhalten und dabei auch noch innovativ zu bleiben. Die besten Ideen entstehen immerhin beim gemeinsamen Mittagessen und auch nur, wenn man das Gefühl hat, Teil eines Teams zu sein und gemeinsam auf ein Ziel zuzusteuern.
Aber gerade den Team-Spirit in diesen Zeiten aufrechtzuerhalten ist nicht einfach. Das hören wir auch immer wieder in unseren Gesprächen mit Kunden und Partnern. Tools wie Microsoft Teams können dabei unterstützen, doch am Ende müssen wir alle an einem Strang ziehen. 61% der Führungskräfte wissen noch nicht ganz, wie sie ihr Team auch virtuell motivieren und zusammenhalten können. Schulungen und Trainings können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Ein erster Schritt wäre, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Entscheidungsfreiheit zuzugestehen, denn die Studie zeigt klar: Je eigenständiger die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dürfen, desto innovativer ist das Unternehmen.
Moderne Unternehmenskultur als Schlüssel
Eine bessere Unternehmenskultur führt also zu mehr Innovation – dieses Prinzip funktioniert aber auch umgekehrt. Denn je offener Organisationen innovativen Ideen gegenüberstehen, desto glücklicher sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Job. Bei innovativeren Unternehmen sind dreiviertel (76%) der Belegschaft zufrieden mit ihrem Job. Das schlägt sich wiederum natürlich in mehr Produktivität nieder. Als Vergleich: In weniger innovativen Unternehmen beträgt die Zahl nur 50 Prozent.
Erfolg im hybriden Arbeitsalltag ist also nicht nur von den richtigen Tools abhängig, sondern vielmehr von der Herangehensweise und Einstellung des Unternehmens. Und das auf allen Ebenen. Eine gewisse Offenheit und der Wille zur Veränderung sind essenziell. Die Herausforderung für Organisationen besteht darin, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der sich Beschäftigte mit ihrem Team verbunden fühlen und eine klare Vision verfolgen.
Erfolgreiche Teams zeichnen sich nicht dadurch aus, wie produktiv sie sind, sondern durch ihren Sinn für Gemeinschaft, ihr Einfühlungsvermögen und Vertrauen – sei es im Homeoffice oder im Büro.
Natürlich stehen die Studie “Remote Working and the Platform of the Future”, sowie unser Whitepaper “Resilienz & Innovation in einer hybriden Welt” ebenfalls zum Download bereit.
Wer nun noch nach weiteren Informationen sucht und sich für Einblicke zur Studie interessiert, wird hier fündig.