Warum vernetzte Produktinnovation jetzt wichtig ist
Der traditionelle Ansatz funktioniert nicht mehr. Es ist an der Zeit, sich mit den vier „Must-haves“ der vernetzten Produktinnovation auseinanderzusetzen.
Christian Wenzl
Education Lead
„Worauf es uns wirklich ankam, war eine Vereinfachung sowohl für unsere Schülerinnen und Schüler als auch für das Lehrpersonal. Unsere Digitalisierungsmaßnahmen haben deutlich gemacht, dass Technologie zur Ergänzung des traditionellen Unterrichts eine Investition in die Zukunft ist, nicht nur für die Kinder, sondern für alle.“
Martin Schnetzer, Lehrer und IT-Administrator an der Mittelschule Kirchdorf in Österreich, berichtet über die digitale Transformation, die seine Schule im letzten Jahr eingeleitet hat – und wie die Einführung von Microsoft Teams und Surface-Geräten zum Erfolg beigetragen hat.
Ein spontaner Besuch bei einer Bildungskonferenz begeisterte Schnetzer dafür, an seiner Schule eine tiefgreifende digitale Transformation einzuleiten. Dabei ging es nicht nur um den Einsatz modernster Technologien, sondern auch um die Etablierung einer digitalen Denkweise und einer entsprechenden digitalen Kultur, die den Bildungsansatz der Schule prägen sollte.
„Unser Ziel war es, die Technologie nahtlos in den Unterricht zu integrieren, um das Lehren und Lernen zu verbessern. Wir wollten keine wichtigen Aspekte der persönlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ersetzen“, erklärt Schnetzer, „und wir sind der Ansicht, dass die erzielten Ergebnisse beweisen, dass dies möglich ist.“
Die Reise ins digitale Zeitalter begann für die Mittelschule Kirchdorf bereits im Mai 2019, als Schnetzer die Bildungskonferenz Didacta Digital in Linz besuchte. „Ich habe am Microsoft-Stand vorbeigeschaut und war begeistert von der Betreuung durch das Microsoft-Team, vor allem dem Fachpersonal des Microsoft Innovative Educator-Programms“, sagt Schnetzer. „Sie zeigten mir verschiedene Anwendungen und Systeme, wie man sie pädagogisch einsetzen und an unserer Schule implementieren könnte. Mir war sofort klar, dass dies die Technologie ist, die wir brauchen.“
Die Mittelschule Kirchdorf mit Sitz in Lustenau, der bevölkerungsreichsten Marktgemeinde Österreichs, hat rund 35 Lehrkräfte und 220 Schülerinnen und Schüler. Die Eltern, vor allem die aus einkommensschwachen Familien, erhoffen sich von einer guten Schulbildung für ihre Kinder die Chance auf eine Zukunft mit mehr Perspektiven.
Die Schule sucht fortwährend nach Möglichkeiten zur Innovation und zur Verbesserung der Inklusion und Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern, damit jeder von ihnen mehr erreichen kann, unabhängig vom sozialen Hintergrund. Schnetzer sah in den neuen Technologien, die er an diesem Tag kennenlernte, den Schlüssel zur Verwirklichung der Ziele der Schule.
Im Sommer starteten Schnetzer und Sabine Müller, die Schulleiterin der Mittelschule Kirchdorf, mit der Analyse der Systeme und Prozesse an der Schule und holten nach und nach den Rest des Kollegiums ins Boot. Um die Technologie von den Bildungsbehörden genehmigen zu lassen – und um sicherzustellen, dass auch die Schule davon profitiert – mussten sie ein digitales Konzept entwickeln, das den Unterricht flexibel, lernorientiert und für alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zugänglich macht, egal wo sie sich befinden.
Zum Glück für die Schule wurde die Digitalisierung im Bildungssektor zu einer Priorität für das österreichische Bildungsministerium und die Gemeinde. Sie stimmten zu, das Konzept zu unterstützen und finanzierten die Bereitstellung von Microsoft Surface-Geräten an der Schule sowie weiteren Geräten für die am stärksten benachteiligten Schülerinnen und Schüler zur Nutzung zu Hause.
„Unser Konzept basiert auf nahtlosem Lernen“, erklärt Schnetzer. „Für uns stand im Vordergrund, eine Lösung zu entwickeln, die hybrides Lernen und Lehren ermöglicht und mit jedem Gerät und an jedem Ort kompatibel ist, damit keiner unserer Schülerinnen und Schüler einen Nachteil hat.“
Im September hatte die Schule ihre Microsoft Surface-Geräte eingerichtet, und bereits kurze Zeit später stand auch jedem Benutzerkonto Microsoft 365 zur Verfügung. Ursprünglich war geplant, die nächsten Bereitstellungsstufen schrittweise einzuführen, doch äußere Umstände erforderten eine Änderung des Plans.
„Die weltweite COVID-19-Pandemie erforderte schnelles Handeln, um den Lehr- und Lernbetrieb nicht zu gefährden“, sagt Sabine Müller. „Wir haben die Umsetzung unseres digitalen Konzepts beschleunigt, um auf die neue Ausbildungssituation vorbereitet zu sein.“
In nur zwei Wochen wurden Microsoft 365 und Microsoft Teams in der gesamten Schule implementiert. Zunächst testeten sie es mit einer begrenzten Anzahl von Klassen, um die erforderlichen Anforderungen zu ermitteln. „Wir waren nervös angesichts der Einführung dieser neuen Umgebung“, gibt sie zu, „aber insgesamt war es ein sehr schneller, reibungsloser Übergang, und es hat der Schule mehr Vorteile gebracht, als wir erwartet hatten.“
Die Mittelschule Kirchdorf entschied sich für Microsoft Intune, um alle Geräte von einem zentralen System aus zu verwalten. „Microsoft Intune hat sich als unkompliziert und benutzerfreundlich erwiesen“, sagt Schnetzer, „die Schülerinnen und Schüler können ihre Geräte öffnen, und alles ist eingerichtet und einsatzbereit.“ In Intune wurden zwei Gruppen erstellt, um die unterschiedlichen Anforderungen von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zu berücksichtigen und entsprechende Programme und Einstellungen zu verteilen.
„Unsere Lehrkräfte haben die obligatorischen Präsenz- und Online-Trainings sowie ein 1:1-Coaching absolviert“, erklärt Schnetzer. „Dadurch haben sich ihre digitalen Fähigkeiten verbessert und sie gehen jetzt selbstbewusster mit dieser neuen, hybriden Art zu unterrichten um.“ Auch die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Verwaltung hat sich stark verbessert. Hier hat die Schule von einer einfacheren, übersichtlicheren Struktur und digitalen Konferenzräumen profitiert.
Das Lehrpersonal kann auch der Microsoft Educator Community beitreten, um sich weiterzubilden und sich mit anderen zu vernetzen. Im Rahmen dieser Initiative, die weltweit Visionäre im Bildungsbereich fördert, wurde Schnetzer zum zertifizierten Microsoft Innovative Educator Expert (MIEE).
„Ich bin begeistert, Teil der MIEE-Community zu sein“, freut sich Schnetzer. „Wenn ich Fragen habe, poste ich sie über Microsoft Teams und bekomme von allen Seiten Unterstützung. Die Community ist eine große Unterstützung bei der Lösung von Problemen für mich und meine Schule.“
Für den täglichen Unterricht lädt das Lehrpersonal nun Dokumente, Aufgaben und Anleitungen auf OneNote hoch, sodass die Schülerinnen und Schüler überall lernen können, auch wenn sie krankheitsbedingt nicht zur Schule kommen. Unter Berücksichtigung der COVID-19-bedingten Anordnungen zur sozialen Distanzierung hat die Schule einen zeitlich gestaffelten Stundenplan entwickelt, nach dem kleine Lerngruppen abwechselnd in der Schule arbeiten. Diejenigen, die zu Hause sind, melden sich einfach bei Microsoft Teams an und können ihre Lehrer*innen live sehen und ihnen Fragen stellen
Über die Möglichkeit, ortsunabhängig zu lernen, hinaus hat die neue Technologie eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Kinder gespielt. „Die Schülerinnen und Schüler können sich jetzt über Microsoft Teams nahtlos mit der digitalen Welt verbinden“, sagt Schnetzer. „Nach dem Unterricht können sie in den Pausenräumen miteinander chatten. Dieser soziale Austausch hat den Kindern geholfen, sich weniger allein und isoliert zu fühlen.“
Auch wenn die Zukunft der Gesellschaft ungewiss ist, hofft die Mittelschule Kirchdorf, dass das österreichische Ministerium und die Gemeinde die Schulen langfristig bei der Digitalisierung unterstützen werden. In der Zwischenzeit sucht die Schule stets nach Verbesserungsmöglichkeiten und innovativen Ansätzen.
Wir sind jetzt Teil einer neuen Regierungsinitiative mit dem Namen ‚Acht-Punkte-Plan‘, die im September beginnt“, erklärt Schnetzer. „Die Kinder der ersten und zweiten Klasse können von der österreichischen Regierung ein Gerät bekommen und lernen, mit der neuen Technologie umzugehen, die wir hier eingeführt haben. Das ist eine tolle Maßnahme.“
Aber für uns an der Mittelschule Kirchdorf ist klar, dass die Entscheidung, über die bloße Verteilung von Geräten an die Schülerinnen und Schüler hinauszugehen, der Wegbereiter für die Erfolgsgeschichte war.
„Wir hoffen, dass sich andere Schulen in Österreich und in ganz Europa durch dieses Projekt bestärkt fühlen, ihren Schülerinnen und Schülern nicht nur Geräte zur Verfügung zu stellen, sondern auch ein eigenes ganzheitliches digitales Konzept zu entwickeln, das schülerzentrierten und hybriden Unterricht unterstützt und zum Wohlbefinden von Mitarbeitenden und Schüler*innen beiträgt“, betont Schnetzer.
„Vor allem aber“, so Schnetzer weiter, „hoffen wir, dass andere Schulen sehen, wie unkompliziert eine digitale Transformation sein kann. Lehrkräfte brauchen keine Angst vor der Integration neuer Technologien zu haben. Stattdessen ermutigen wir Schulen, es auszuprobieren und selbst zu erleben, welche beeindruckenden Ergebnisse sie erzielen können.“