eine Person, die vor einem Laptop-Computer sitzt

Der „Urknall“-Ansatz zu digitaler Transformation – und wie man es schafft, dass es funtioniert

Nadine Nyffenegger

Nadine Nyffenegger

Business Group Lead for Business Applications

Lesezeit, 3 min.

Heutzutage gibt es so etwas wie einen „normalen Betrieb“ nicht mehr. Veränderung und Störung sind die neue Normalität. Denken Sie nur an die Veränderungen, welche Ihre Organisation gerade jetzt betreffen, mit neuer Technologie und Techniken, welche neue Haltungen und Erwartungen von Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen fördern. Alles verändert sich.

Und das eine, was alle diese Veränderungen gemeinsam haben, ist Geschwindigkeit. Es passiert außergewöhnlich schnell. Das ist der Grund, warum ein Unternehmen zum Überleben und Gedeihen in einem streng umkämpften Markt mit gleichmäßigem Elan reagieren muss. Besonders bei der technologischen Beantwortung eines transformatorischen Bedürfnisses.

Erfüllung des Bedarfs nach schneller Innovation

„When change is the new normal“, eine Studie 2019, die von Microsoft in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Parke von der London Business School in Auftrag gegeben wurde, bestätigt diese Ansicht. Die Forschung zeigt, dass 92 % der Unternehmen kürzlich technologischen Störungen gegenüberstanden und kommt zum Schluss, dass nun die Zeit gekommen ist, „die Innovation am Arbeitsplatz zu verdoppeln, um das Wachstum zu fördern“. Insbesondere findet sie, dass die bahnbrechendsten Unternehmen heute aktiv organisatorische und operationelle Silos überbrücken. Und dass Befähigung am Arbeitsplatz weiterhin wesentlich ist für die Innovation.

Also was ist der beste Weg für ein Unternehmen, um erfolgreich eine neue Technologie oder Plattform einzuführen?

Die 48-Stunden-Markteinführung: Erfolgsstory von Coloplast

Es gibt wohl keinen richtigen oder falschen Weg. Jede Organisation ist unterschiedlich. Aber Coloplast, ein führendes Life-Science-Unternehmen, das berühmt ist für die Einführung des lebensverändernden Darmausgangs, hat sich entschieden, dies mit einem „Knall“ durchzuführen. Ein großer innovativer, organisatorischer Knall, der – sowie die wissenschaftliche Theorie desselben Namens – unglaublich schnell passiert ist. Kurz und gut, um zu erreichen, dass jeder bei Coloplast besser zusammenarbeitet, haben sie 8.000 Mitarbeiter weltweit dazu gebracht, Microsoft Teams zu verwenden – in nur 48 Stunden.

Microsoft Teams vereint Arbeitsplatzchat, Video-Meetings und Dateispeicher in einer einzigen, einheitlichen Plattform. Was genau das ist, was Coloplast forderte: „Was wir benötigten, war eine Lösung, die unseren Teams ermöglichte, agil zu sein und sofort zusammenarbeiten zu können“, erklärt René Rasmussen, der stellvertretende Geschäftsführer von Coloplast IT Operations & Support. „Darum schien Teams so gut zu uns zu passen.“

Weiters, indem man dieses Einsatzfeature erzielt, hat es Coloplast geschafft, die zwei Punkte zu abzuhaken, welche die Studie „When change is the new normal“ als Markenzeichen eines innovativen Unternehmens betrachtet: Abbauen von Silos und und Empowering von Mitarbeitenden, alles in Höchstgeschwindigkeit.

Wie haben sie das geschafft? Es gab vier wesentliche Phasen…

  • Das Pilotprogramm

200 Mitarbeiter aus allen 43 der Länder im Netzwerk von Coloplast begannen, Teams und „fed back“ basierend auf ihrer Erfahrung detailliert zu verwenden.

  • Ein strukturierter und detaillierter Migrationsplan

Von Freitagabend an war der Plan so akribisch durchdacht, dass die Migration dem Zeitplan voraus und bis Sonntagnachmittag abgeschlossen war. Am Montagmorgen, als 8.000 Personen zur Arbeit zurückkehrten, wartete das IT-Team nervös an ihrer Helpline. Stunden vergingen. Der erste Anruf kam um 11:30 Uhr: es war ein erstaunter Support-Manager, der fragte, ob das Feedback korrekt war, dass keiner die Helpline angerufen hatte. Es gab nur sechs weitere Anrufe in dieser Woche.

  • Migrationsbotschafter

Um ihre Kollegen beim Einstieg in die Nutzung von Teams zu unterstützen, wurden 200 Teilnehmer des Pilotprogramms Botschafter während des weiteren Migrationsprozesses.

  • Eine offizielle Feedbackschleife

Feedback wurde ermutigt – was Mitarbeiter dazu drängte, ihre Gedanken über die Features zu teilen, die hinzugefügt oder verbessert werden könnten. Dies half dabei, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren.

Fazit

Was Coloplast so überzeugend bewies, war, dass sogar ein globales Unternehmen mit Tausenden von Mitarbeitenden eine schnelle Markteinführung abschließen kann, wenn alle richtigen Prozesse vorhanden sind. Eine richtige Planung funktioniert wirklich, aber nur, wenn es die Menschen sowie die technischen Auswirkungen der Veränderung vollständig berücksichtigt. Lesen Sie die vollständige Coloplast-Geschichte.

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