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Wie Sie Lernenden mit Online-Methoden und -Hilfsmitteln die Angst vor der Beurteilung nehmen

Beurteilungen müssen keine negative Erfahrung für Lernende sein. Speziell im Online-Unterricht lassen sich viele abwechslungsreiche und flexible Lehrmethoden einsetzen, die Lernenden die Möglichkeit geben, das gelernte Wissen auf vielfältige Weise anzuwenden und zu demonstrieren. Dabei kann auch auf die individuellen Präferenzen der Lernenden eingegangen werden.

Die Beurteilung bzw. Benotung des Lernfortschritts oder auch Lernverhaltens ist eine der Grundkomponenten des Lernens und Unterrichtens. Das gilt auch für den Online-Unterricht. Inhalte, Lernaktivitäten, Beurteilungen und Feedback orientieren sich an den Lernzielen, also daran, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen die Lernenden am Ende erworben haben sollten.

Dabei ist Beurteilung nicht gleich Beurteilung. Unterschieden wird zwischen drei Arten:

  1. der formativen Beurteilung, mit dem Zweck der Lernförderung
  2. der summativen Beurteilung zur Einschätzung der erreichten Lernziele
  3. der lernbegleitenden Beurteilung, durch den Lernenden selbst oder durch andere Lernende.

Auch wenn man das vielleicht denken mag: Beurteilungen müssen keine negative Konnotation haben. Konstruktives, zeitnahes und aussagekräftiges Feedback beispielsweise hilft Lernenden bei der Einschätzung ihres Lernfortschritts. Fragen können sie zum Nachdenken anregen und ermutigen, über den Tellerrand zu blicken und neue Denkmuster zu wagen. Wenn Lernende die Möglichkeit haben, auf Feedback zu reagieren und die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern, kann das Feedback noch wirkungsvoller sein. Surface Laptop 4 mit 15 Zoll ist das ideale Gerät, um Lehrpersonen bei dieser Aufgabe zu unterstützen: Es bietet viel Platz auf dem Bildschirm, um alles im Blick zu haben und sich neben der Präsentation Notizen machen zu können, und es bietet darüber hinaus ausreichend Leistung, um auch mehrere anspruchsvolle Anwendungen nebeneinander nutzen zu können.

Eine wertvolle Methode zur Beurteilung kognitiver Fähigkeiten ist die Durchführung von Präsentationen oder Aufgaben wie Designprojekten oder Forschungsprojekten, Fallstudien oder Concept-Maps oder auch die Erarbeitung von problembezogenen Fragen. Sowohl Präsentationen als auch Aufgaben können entweder einzeln oder gemeinsam in Gruppen bearbeitet werden und bieten Lernenden die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten anzuwenden. Lehrpersonen ermöglichen sie eine Beurteilung des Ideen- und Begriffsverständnisses sowie weiterer Kompetenzen wie Kommunikations-, Forschungs- und Analysefähigkeiten, Zeitmanagement und Teamarbeit. Beide Methoden verstärken die Auseinandersetzung der Lernenden mit dem Gelernten und helfen ihnen, den Stoff noch besser und leichter zu beherrschen.

Übrigens: Am besten können Sie Betrugsanreize aus dem Weg räumen, indem Sie klarmachen, dass nicht der Noten willen gelernt wird, sondern um sich Wissen anzueignen und für das spätere berufliche Leben gewappnet zu sein (Wie schon unsere Grossväter so schön sagten: »Non scholae sed vitae«).

 

Tipps & Tricks:

  • Es ist hilfreich für Lernende, für Beurteilungen Rubriken zu verwenden, um Erwartungen eindeutig zu kommunizieren. Stellen Sie die Rubriken der Klasse frühzeitig zur Verfügung, um Selbstbeurteilung und Reflexion zu fördern; so können die Lernenden ihr Arbeiten im Laufe der Zeit verbessern.
  • Denken Sie auch darüber nach, neben dem Endprodukt den laufenden Prozess zu beurteilen. Halten Sie die Kommunikationskanäle offen, und seien Sie, wenn möglich, bei Abgabeterminen flexibel, um Lernenden den Stress und den Druck zu nehmen, die häufig ein Grund für Betrugsversuche, Abschreiben und Schummeleien sind.
  • Wenn möglich, sollten Sie Lernenden auch die Möglichkeit einräumen, das Format ihrer Präsentation (schriftliche Arbeit, mündliche Präsentation, Video usw.) selbst auszuwählen, um ihr Wissen und/oder ihre Idee weiterzugeben. Asynchrone Einheiten verbessern die Barrierefreiheit und Inklusion.

 

Tools, die Beurteilungen unterstützen:

  • Verwenden Sie die Funktion „Aufgaben“ in Microsoft Teams, um Aufgaben zu erstellen, zu verteilen und zu überprüfen. Die Lernenden können Aufgaben einreichen, indem sie Dokumente in unterschiedlichsten Formaten hochladen oder einen Link zu einer Arbeit senden, die auf einer anderen Plattform erstellt wurde, z. B. einen Blog oder ein Video.
  • Wenn Lernende ihre Arbeit in Microsoft Word erledigt haben, können Lehrpersonen über Anmerkungen im Dokument formatives Feedback geben.
  • Mit Microsoft Sway können Lernende Portfolios, Berichte oder Präsentationen mit Text, Bildern, Audio und Video erstellen. Sway bietet einen unkomplizierten Zugang zu OneDrive, von wo aus Fotos gestalterischer Arbeiten leicht importiert werden können.
  • Mit Microsoft Stream können Lernende Videos aufzeichnen, ihren Bildschirm aufnehmen und ihre Präsentation zur Beurteilung in einer privaten Gruppe veröffentlichen. Auch mit Anwendungen wie Squigl, Prezi oder einer Blogplattform lassen sich Präsentationen aufzuzeichnen; der Link darauf kann dann über Teams-Aufgaben an Sie und andere Lernende versendet oder in einem Teams-Kanal veröffentlicht werden.
  • Tools zur Plagiatserkennung wie Turnitin können in Microsoft Teams integriert werden und helfen dabei, die akademische Redlichkeit weiter zu fördern und Betrugsversuche zu erkennen.

 

Weitere Möglichkeiten mit Surface, Microsoft 365 und Teams:

  • Quiz. Nicht prüfungsrelevante Quizzes verbunden mit aussagekräftigem Feedback können dazu beitragen, den Stress für Lernende abzubauen, der mit einem neuen Tool oder einer neuen Beurteilungsmethode einhergeht. Multiple-Choice-Fragen, Lückentexte und passende Fragen helfen bei der Beurteilung von Lernzielen, die von den Lernenden das Erinnern, Identifizieren oder Erkennen von Begriffen, Tatsachen und/oder Konzepten erfordern.
  • Open-Book- und Take-Home-Prüfungen ermöglichen es Lehrpersonen, die Fähigkeit der Lernenden zu beurteilen, Ideen zu organisieren und zu kommunizieren sowie Konzepte oder Ideen zu synthetisieren, zu analysieren und zu bewerten.
  • Kommentierte Portfolios können in allen Fächern und Fachbereichen sinnvoll eingesetzt werden, um beispielsweise die Verbesserung oder Entwicklung einer Arbeit und des Denkens im zeitlichen Verlauf zu dokumentieren. Die Ergebnisse können zur Beurteilung verwendet werden.
  • Wiki-Aufgaben ermutigen Lernende, ihre Recherche- und Analysekompetenz wie auch ihre Fähigkeit zur schriftlichen Kommunikation einzusetzen. Lernende können online zusammenarbeiten und Wiki-Aufgabe asynchron bearbeiten.
  • Peer-Reviews eignen sich hervorragend, um zu lernen, wie Argumente überprüft und beurteilt werden und wie konstruktives Feedback gegeben wird. Auch die Selbstbeurteilung kann in den Prozess einbezogen werden, damit die Lernenden ermutigt werden, für ihren Lernprozess Verantwortung zu übernehmen.

Viele weitere praktische Tipps bietet die Broschüre „Lehren und Lernen in einer Online-Umgebung. Eine ausführliche Anleitung für Lehrende an der Schule und Universität.

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